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Verdächtiger verhaftet

■ Mutmaßlicher Reemtsma-Entführer Koszics in Spanien festgenommen

Einer der mutmaßlichen Entführer des Hamburger Millionärs Jan Philipp Reemtsma, der 54jährige Wolfgang Koszics, ist in Spanien festgenommen worden. Unmittelbar vor seiner Verhaftung am Sonntag habe er einen Selbstmordversuch begangen, teilten die Behörden in der südspanischen Stadt Murcia gestern abend mit. Koszics habe sich an beiden Handgelenken die Pulsadern aufgeschnitten. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, Lebensgefahr bestehe nicht, sagte ein spanischer Behördensprecher.

Koszics wurde am Sonntag abend von einer Polizeistreife auf einer Autobahn gestoppt, weil sein Leihwagen, ein in Neuss gemieteter Audi A4, auf der Fahndungsliste stand. Als die Beamten ihn festnahmen, bemerkten sie, daß er sich an beiden Händen die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Koszics hatte rund 157.000 Dollar (etwa 240.000 Mark) bei sich.

Mitarbeiter der Hamburger Sonderkommission 962 sind gestern nach Murcia geflogen. Koszics wird zusammen mit dem zweiten Tatverdächtigen, Peter Ernst Adolf Richter (58), per internationalem Haftbefehl gesucht. Von Richter und einem dritten Tatverdächtigen, zu dessen Identität die Polizei keine Angaben machte, fehlt noch jede Spur. Seit Veröffentlichung der Fahndungsfotos am Freitag seien mehr als 300 neue Hinweise eingegangen, erklärte gestern Hamburgs Polizeisprecher Werner Jantosch.

Jan Philipp Reemtsma (43) war am 25. März entführt und am 26. April gegen Zahlung von 30 Millionen Mark nach über einem Monat Gefangenschaft in einem Kellerverlies in einer Villa im niedersächsischen Garlstedt freigelassen worden. dpa

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