■ Berliner Telegramm: Asylentscheid zu Ramos Vega erst in 6 Monaten
Unter großen Sicherheitsvorkehrungen fand gestern vor dem Verwaltungsgericht die öffentliche Verhandlung im Asylverfahren des angeblichen ETA-Terroristen Benjamin Ramos Vega statt. Der 34jährige hatte gegen die in erster Instanz erfolgte Ablehnung seines Asylantrags Klage eingereicht. Ramos Vega, der in Barcelona Wohnungen für die ETA angemietet haben soll, sitzt seit über einem Jahr in Berlin in Auslieferungshaft. Nach Angaben seiner Verteidigung sind die Aussagen, auf die sich die Vorwürfe begründen, unter Folter erzwungen worden. Das Gericht rechnet frühestens in einem halben Jahr mit einer Entscheidung. Zuvor muß das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsbeschwerde entscheiden, die Ramos Vega eingereicht hatte, nachdem das Kammergericht seine Auslieferung für zulässig erklärt hatte. Diese Entscheidung bezeichnete das Gericht gestern als „etwas verfrüht“.wahn
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