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Wirtschaft schrumpft

■ Statistiker veröffentlichen miserable Konjunkturzahlen fürs erste Quartal

Wiesbaden/Bonn (dpa) – Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Quartal 1996 rund 0,5 Prozent weniger produziert als in den drei Vormonaten. Besonders drastisch war der Einbruch in Ostdeutschland mit einem Minus von 2,5 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt gestern weiter mitteilte, hat das BIP aber im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 0,3 Prozent zugenommen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 9,7 Prozent oder 366.000.

Hauptgrund sei der wetterbedingte Einbruch beim Bau um 11,8 Prozent gewesen. Die Ausrüstungsinvestitionen schrumpften im Jahresvergleich um 0,5 Prozent. Dagegen stiegen der private Konsum um 1,8 Prozent und der Staatsverbrauch um 3,4 Prozent. Expansiv war auch der Export mit plus drei Prozent. Im April sei insgesamt eine Besserung eingetreten: Die Industrieproduktion etwa stieg gegenüber März saisonbereinigt um 1,4 Prozent.

Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt äußerte gestern die Hoffnung, daß die Wirtschaft bald auf einen Wachstumspfad einschwenken werde. Die SPD nannte diese Aussage fahrlässig. Der Konjunktur sei der Dampf ausgegangen; es gebe Anzeichen für Angstsparen. Statt mit ihrem Sparkurs den Trend zu verstärken, solle die Bundesregierung die Wirtschaft beleben.

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