Sozialamt soll BVG-Karte ausgeben

■ BVG will verbilligte Monatskarten an Ämter verkaufen

Beim Streit um die zum 1. Juli gestrichene Sozialkarte gibt es nach den Protesten aus den Bezirken offenbar Bewegung. Bei einem Gespräch machte die BVG gestern der Sozialverwaltung das Angebot, den Sozialämtern ein festes Kontigent verbilligter Monatskarten zu verkaufen. Diese Fahrkarten könnten dann an die Sozialhilfeempfänger ausgegeben werden. Zum Preis der Karte wollte BVG-Pressesprecher Klaus Watzlak jedoch keine Angaben machen. Informationen der taz, daß es sich lediglich um einen Fünf-Mark- Abschlag von der regulären Umweltkarte handeln soll, wollte Watzlak nicht kommentieren. Aus dem Hause der Sozialsenatorin war keine Stellungnahme zu bekommen. Für die Kreuzberger Sozialstadträtin Ingeborg Junge- Reyer (SPD) ist die Vorstellung „fürchterlich“, Sozialhilfeempfängern ihre Fahrkarte auf dem Amt auszuhändigen. Das würde sie zu BVG-Kunden zweiter Klasse degradieren. Sie fordert die alte Sozialkarte zurück. Tobias Rapp