: Unterm Strich
Hahn zu: Die von der Europäischen Union subventionierte Filmvertriebsförderung muß voraussichtlich am 30. Juni vorläufig eingestellt werden. Allen Mitarbeitern des Hamburger Büros des „European Film Distribution Office (EFDO)“ ist zu diesem Zeitpunkt bereits gekündigt worden, bestätigte am Freitag die EFDO. Wie es hieß, habe die EU-Kommission in Brüssel bislang nicht über eine geplante Neuregelung der Filmförderung entschieden. Deshalb seien die Fördermittel seit Monaten blockiert.
Die EFDO ist Teil des sogenannten Media-1-Programms der EU für die Verleih- und Vertriebsförderung europäischer Kinofilme. Im Jahr 1995 wurden von der EFDO rund 12 Millionen Ecu (rund 23,5 Millionen Mark) an etwa 60 Filme in allen europäischen Ländern vergeben. Ziel der Förderung ist es, das europäische Kino gegenüber der starken Konkurrenz aus den USA wettbewerbsfähig zu erhalten.
Satellit macht's möglich: Fernsehen „nur für Erwachsene“ in Indien.
Zu später Stunde soll in Indien vom 1. Juli an zum ersten Mal ein Programm „nur für Erwachsene“ in die Fernsehstuben flimmern. Der über Rußland stationierte Satellit „Horizont“ macht's möglich. Ansprechen will der in der nordindischen Stadt Chandigarh stationierte Privatsender „Global Television“ damit Menschen, „die keine Kinder und Teenager mehr sind“, erläutert Generaldirektor Ravi Dar.
Mit Pornografie ist allerdings nicht zu rechnen. Neu verfilmte erotische Klassiker in Hindi stehen auf dem Programm des Senders „Plus 21“, der so getauft wurde, weil erst über 21jährige als heiratsfähig gelten, und nicht schon mit dem Namen Kontroversen ausgelöst werden sollen. Die Sprache in den geplanten Serien sei realistisch, verriet Suresh Kumar von „Global Television“ dem Wochenmagazin Outlook. Auch Nacktszenen werde es geben, aber nur, wenn sie sich natürlich einfügten und für den Handlungsablauf notwendig seien.
Einem der indischen Seifenopern überdrüssig gewordenen Publikum soll der neue Kanal aber mehr bieten als Unterhaltung. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr wird es auch Aufklärung in Sachen Sex geben. Nach einem in 18 Minuten szenisch dargestellten Problem soll anschließend fünf Minuten darüber diskutiert werden.
In einer der ersten Episoden geht es dabei nach Kumars Angaben um ein junges Paar, das sich für die erste gemeinsame Nacht in ein drittklassiges Hotel eingemietet hat. Gezeigt werden solle damit, wie wichtig die richtige Atmosphäre ist, sagt Kumar.
Auch Anbieter von pflanzlichen Potenzmitteln zeigten Interesse. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen Zuschauer direkt zur Kasse geben werden. „Wenn sie einmal an unseren Kanal angeschlossen sind, werden sie dafür bezahlen“, meint Kumar.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen