: Vor 50 Jahren – Gedenken heute
■ Veranstaltungen zum Kriegsende - 29. April bis 6.Mai 1995
Sonnabend, 29. April: Von 19.05 bis 20 Uhr dokumentiert die NDR Hamburg-Welle (90,3 MHz) den Vortrag von Ralph Giordano „Hamburg 1945 – und heute?“, gehalten am 25. April im Rahmen des Bürgerschaftsforums „Hamburg 1945: Zerstört. Befreit. Hoffnungsvoll?“
Montag, 1. Mai: Um 11 Uhr sendet das Norddeutsche Fernsehen N 3 einen Zusammenschnitt aller drei Vorträge, die im Rahmen dieses Fo-rums gehalten wurden (Ralf Dahren-dorf, Margarete Mitscherlich, Ralph Giordano).
„Flüchtlinge und Europa“, eine Ausstellung der Anne-Frank-Stiftung Amsterdam. Eröffnung um 18 Uhr im Kulturpalast Billstedt, Öjendorfer Weg 30 a, bis 14. Mai.
„Der Heimkehrer“, Valentin Senger liest und spricht über seine Verwunderung zur Nachkriegszeit. Café im Buch, Neuer Pferdemarkt im Schanzenviertel, 20 Uhr.
Dienstag, 2. Mai: „Nie wieder Krieg!?“ Gedanken und Erinnerungen des St. Petersburger Schriftstellers Daniil Granin zu Krieg und Frieden, 15 Uhr in der Evangelischen Akademie Nordelbien, Esplanade 16.
Versöhnungsgottesdienst im Michel. Es laden ein die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg. Predigt: Bischöfin Maria Jepsen, Ehrengast: Prinz Charles. Beginn 18 Uhr, Einlaß ab 17.15 Uhr.
„Deutsche Rücksichten oder die zweite Schuld“. Veranstaltung der SPD Barmbek-Nord mit Ralph Giordano und Freimut Duve. 19.30 Uhr im Margaretha-Rothe-Gymnasium, Langenfort 5, Barmbek.
„Mai 1945, 50 Jahre später“, eine Ausstellung der Kulturwerkstatt Harburg, bis 26. Mai in der Bücherhalle Harburg, Rathausplatz 5.
„Eimsbüttels kleine ,Führer' – Von Ortsgruppenleitern, Blockwarten und anderen Menschen“, Vortrag von Patrick Wagner in der Galerie Morgenland, Sillemstraße 79, Eimsbüttel, 19.30 Uhr.
„Der 8. Mai und das Dilemma deutscher Gedenktage“, es spricht Professor Peter Reichel vom Institut für Politische Wissenschaft der Uni Hamburg. Kulturhaus Eppendorf, Martinistraße 40, 20.15 Uhr.
„Staatsfeinde! Verfolgung von Schwulen in der NS-Zeit und ihre Stellung danach“, eine Veranstaltung der LAG Schwulesbenpolitik im Bündnis 90/Die Grünen/GAL mit Hans-Georg Stümke, Hein + Fiete, Kleiner Pulverteich, 19 Uhr.
Mittwoch, 3. Mai: Staatsakt zum 50. Jahrestag des Kriegsendes in Hamburg, 11 Uhr Rathausmarkt, siehe nebenstehenden Aufruf des Senats sowie Kommentar S. 25.
Gedenkveranstaltung am Mahnmal von St. Nikolai an der Ost-West-Straße. Veranstalter: Förderkreis „Rettet die Nikolaikirche“. Mit Ansprachen von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, Canon Paul Oestreicher aus Coventry und einem Knabenchor aus Coventry. 15 Uhr.
„Hamburg 1945“, eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Voscherau. Eröffnung 16 Uhr, zu besichtigen ab 4. Mai täglich (auch sonn- und feiertags) 9-19 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr, Handelskammer, Adolphsplatz 1, Eintritt 12 Mark, Kinder 3 Mark (bis 31. Juli).
„From War to Democracy. British-German Relations in 1945 and in 1995“, Vortrag von Lord Noell Annan, der 1945/46 als Besatzungsoffizier in der britischen Militärregierung für den Aufbau der politischen Parteien zuständig war. Um 17 Uhr im Hörsaal A, Hauptgebäude der Universität, Edmund-Siemers-Allee 1.
„Verachtet – Verfolgt – Vernichtet“. Eine Ausstellung der Projektgruppe für die vergessenen Opfer des NS-Regimes. Eröffnung um 17.30 Uhr im Rathaus Altona (Dauer ca. drei Wochen).
„3. Mai 1945 – 50 Jahre danach“, 15 Beiträge zu den Themen Krieg und Faschismus auf dem Offenen Kanal Hamburg. Hörfunk von 16 bis 22.15 Uhr, Fernsehen von 18 bis 22.15 Uhr.
„3. Mai '45 – 3. Mai '95“, ein Fo-rum der Deutschen Angestellen-Gewerkschaft (DAG), mit u.a. Marlies Menge (Die Zeit) und Nikolai Portugalow (ehemaliger Berater Gorba-tschows). 19 Uhr im DAG-Haus Karl-Muck-Platz 1, Anmeldungen unter Tel. 3491 5272.
„Der 8. Mai und das Problem nationaler Feier- und Gedenktage in Deutschland“, Vortrag von Prof. Peter Reichel im Rahmen der Allgemeinen Vorlesungsreihe der Uni Hamburg „Der Nationalsozialismus im kulturellen Gedächtnis der Deutschen“. 18 bis 20 Uhr im Hörsaal C des Hauptgebäudes der Uni, Edmund-Siemers-Allee 1.
Konzert des NDR-Sinfonieorchesters und des NDR-Chores unter der Leitung von John Eliot Gardiner, 20 Uhr in der Musikhalle.
Donnerstag, 4. Mai: Internationale Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZ Neuengamme (ab 11 Uhr) sowie Eröffnung der Ausstellung „KZ Neuengamme 1938-1945“ (16 Uhr), siehe Extra-Hinweis auf Seite 27.
Ökumenischer Gottesdienst, 9.30 Uhr in der Kirche St. Johannis Neuengamme, Veranstalter: Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche und KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Daniil Granin liest aus seinen Werken über die Blockade Leningrads im Zweiten Weltkrieg, Veranstalter: Deutsch-Russische Gesellschaft, 19 Uhr im CVJM-Haus, An der Alster 40.
„Mein Kampf“, Filmdokumentation von Erwin Leiser, 20 Uhr im Kulturpalast Billstedt, Öjendorfer Weg 30 a.
Freitag, 5. Mai: Kranzniederlegungen und Ansprachen vor fünf Kriegsgräberstätten auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf, 16 bis 18 Uhr. Veranstalter: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Einzelheiten über den Treffpunkt unter Tel. 25 90 91.
„Die Situation lesbischer Frauen im Nationalsozialismus“, Veranstaltung der LAG Schwulesbenpolitik im Bündnis 90/Die Grünen/GAL mit Claudia Schoppmann, 19.30 Uhr im Magnus-Hirschfeld-Centrum, Borgweg 8.
Sonnabend, 6. Mai: Öffentliche Führung durch die Ausstellung in der Gedenkstätte Ernst Thälmann, 10 Uhr, Ernst-Thälmann-Platz in Eppen-dorf, ebenso am 7. und am 8. Mai zur selben Zeit.
Motorrad-Corso durch Hamburg zum 50. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus. Mit Zwischenstops an der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, Blohm und Voss, Oberlandesgericht und Rathausmarkt. Veranstalter: Motorrad-Club Kuhle Wampe Hamburg, Start um 11 Uhr am Weiße-Rose-Denkmal, Im alten Dorfe, Volksdorf.
Historischer Rundgang zu den Stätten des Widerstandes gegen den Faschismus in Harburg, veranstaltet von der VVN/Bund der Antifaschisten und dem Harburger Bündnis gegen Rassismus. Treffpunkt 11 Uhr am Infostand des Bündnisses vor Karstadt/Harburger Ring.
Kranzniederlegung der Schwulen Aktion Lübeck in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Treffpunkt 16 Uhr am Haupteingang.
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