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Streik im Sommerschlußverkauf?

■ Fronten im Einzelhandel-Tarifstreik verhärten sich

Der Tarifstreit im Einzelhandel spitzt sich zu. Heute setzen sich Arbeitgebervertreter und die Gewerkschaften Handel, Banken und Versicherungen (HVG) sowie die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) nach drei vergeblichen Runden in Bremen wieder an den Verhandlungstisch. Die Fronten sind verhärtet.

Die Arbeitgeber wollen sich – wie in Baden-Württemberg – höchstens auf eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 1,85 Prozent einlassen. „Mehr ist beim besten Willen nicht drin“, sagte Norbert Caesar, Vorsitzender der Tarifkommission der Arbeitgeber, gestern auf einer Pressekonferenz. „Ein absolut unzureichendes Angebot“, wies Heiner Schilling von der HVG das Angebot der Arbeitgeber schon im Vorfeld zurück. Die Gewerkschaft will für die etwa 30.000 Beschäftigten im Einzelhandel im Land Bremen eine Lohn- und Gehaltserhöhung von mindestens einer Mark pro Stunde, also etwa von fünf Prozent erstreiten.

Ob es aufgrund der verhärteten Positionen allerdings zum Streik im Sommerschlußverkauf kommt, konnte Schilling gestern noch nicht sagen. „Mit gutem Willen von beiden Seiten ist sicherlich alles möglich. Aber wenn wir uns heute nicht einigen, werden wir sofort eine Entscheidung über die Urabstimmung treffen“, kündigte er an. kes

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