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Hambourg pour Lionel Jospin

Wenn es nach den in Hamburg lebenden Franzosen geht, hat Lionel Jospin gute Chancen, nächster Präsident Frankreichs zu werden. Im Wahllokal im französischen Generalkonsulat entfielen fast 30 Prozent der Stimmen auf den Kandidaten der Sozialisten. Im ersten Wahlgang gaben laut Generalkonsul Dominique Lassus allerdings nur 714 der 1597 eingetragenen Wahlberechtigten (44,7 Prozent) ihre Stimme ab. Die Plazierung der Kandidaten entspricht in Hamburg nicht so ganz dem Gesamtergebnis in Frankreich: Hinter Jospin (29,4 Prozent) liegt der gaullistische Premierminister Edouard Balladur mit 23,5 Prozent vor dem Pariser Bürgermeister Jacques Chirac (ebenfalls Gaullist) mit 22,5 Prozent. Im Frankreich liegt Chirac vor Balladour auf Platz zwei und hat damit die Stichwahl gegen Jospin erreicht. Größte Abweichungen: Die Kandidatin der Grünen, Dominique Voynet, erreicht in Hamburg mit 11,6 Prozent Platz vier (in Frankreich 3,3 Prozent); der Rechtsradikale Jean-Marie Le Pen (in Frankreich 15,7 Prozent) rangiert mit 3,4 Prozent noch hinter der Trotzkistin Arlette Laguiller mit 4,0 Prozent. smv

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