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Erster Erfolg für Hariri

■ Kein chistlicher Boykott bei den Parlamentswahlen in Libanon

Beirut (AP) – Die erste Runde der Parlamentswahl in Libanon ist klar zugunsten des regierenden prosyrischen Machtkartells in Beirut ausgegangen. Nach Auszählung der meisten am Sonntag abgegebenen Stimmen zeichnete sich gestern ein Sieg der Regierungsvertreter des sunnitischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri ab.

Die Wahlbeteiligung lag mit rund 50 Prozent wesentlich höher als bei der ersten Parlamentswahl nach dem Bürgerkrieg vor vier Jahren, als nur 13 Prozent zu den Urnen gingen. Ein Boykottaufruf christlicher Exilpolitiker verhallte weitgehend ungehört. Sie begründeten ihren Boykott mit der syrischen Besetzung eines Drittels des Landes sowie Manipulationen beim Zuschnitt der Wahlbezirke.

Am Sonntag waren 656.000 Bewohner des überwiegend von Christen besiedelten zentralen Berglands wahlberechtigt. In den anderen vier Regionen wird an den folgenden Sonntagen gewählt.

Nach den Ergebnissen vom Montag wurden sowohl Flüchtlingsminister Walid Dschumblatt als auch sein Rivale im drusischen Lager, Talal Arsalan, gewählt. Einen der 35 am Sonntag gewählten Parlamentssitze erhielten auch Innenminister Michel Murr, Außenminister Faris Buweis und Energieminister Elie Hobeika. Von der Opposition waren lediglich noch die maronitischen Christen Pierre Dakasch und Nassib Lahud erfolgreich. Der einzige Bewerber der militanten schiitischen Hisbollah, Ali Ammar, verlor gegen einen Pro-Hariri-Kandidaten.

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