: Unterm Strich
Der österreichische Regisseur Rudolf Steinboeck, der vor allem mit zahlreichen Inszenierungen am Wiener Burgtheater, aber auch Arbeiten an deutschen Bühnen bekannt wurde, ist am Montag im Alter von 88 Jahren in Wien gestorben. Das teilte der österreichische Bundestheaterverband mit. Todesursache sei vermutlich Altersschwäche gewesen. Der am 7. August 1908 in Baden bei Wien geborene Steinboeck war zunächst als Schauspieler an kleineren Theatern tätig, bevor er in den 30er Jahren begann, an Wiener Kleinkunstbühnen Regie zu führen. Nach einem Zwischenspiel als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin wurde Steinboeck an das Wiener Theater in der Josefstadt engagiert, dessen Direktor er von 1945 bis 1953 war. Anschließend war Steinboeck, der mit der Schauspielerin Aglaja Schmid verheiratet war, als Regisseur an verschiedenen Berliner Bühnen sowie in München, Stuttgart, Düsseldorf und Köln tätig. 1957 begann seine Regietätigkeit am Burgtheater, wo er an die 50 Inszenierungen betreute. Darunter waren der Raimund- Zyklus mit Bildern von Oskar Kokoschka, Stücke von Nestroy und Hofmannsthal ebenso wie Werke von zeitgenössischen Autoren. Für die Inszenierung von Arthur Millers „Nach dem Sündenfall“ erhielt Steinboeck 1965 die Josef-Kainz-Medaille. 1978 wurde er zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt. Bei den Salzburger Festspielen inszenierte Steinboeck unter anderem Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“ und Hofmannsthals „Der Schwierige“. Auch als Opernregisseur in Hamburg, Frankfurt, Zürich, Paris und bei den Salzburger Festspielen sowie beim Film („Liebe Freundin“, „Das andere Leben“) ist Steinboeck hervorgetreten.
Die wegen ihrer Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit ins Gerede gekommene Liedermacherin Barbara Thalheim hat einen für den 10. September geplanten gemeinsamen Auftritt mit der französischen Chansoninterpretin Juliette abgesagt. Das Konzert hätte im Rahmen des Festivals „Marianne und Germania“ stattfinden sollen. Wie der Veranstalter, die Berliner Festspiele, mitteilt, wird das Konzert nun „in etwas anderer“ Besetzung über die Bühne gehen: Juliette wird den Abend alleine bestreiten. Karten behalten ihre Gültigkeit oder können bis zum 10. September zurückgegeben werden.
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