: Neue Hilfe für Vulkan
Bremen (rtr) – Der Bremer Senat will der Vulkan-Werft mit einer Landesbürgschaft erneut aus akuter Finanznot helfen. Die Landesregierung bestätigte am Samstag eine entsprechende Meldung von Radio Bremen. Dieses Mal geht es um eine Kreditgarantie für das Stammwerk bis zum Verkauf des Schiffsrumpfs der „Costa II“, der ursprünglich für den italienischen Reeder Costa bestimmt war. Das gigantische Bauteil soll etwa 100 Millionen Mark wert sein; Konkursverwalter Jobst Wellensiek hofft, ihn zumindest für 60 Millionen Mark losschlagen zu können.
Fraglich ist, ob die Europäische Union bei dem Deal mitspielt, der angeblich am Freitag vom zuständigen Parlamentsausschuß in Bremen abgesegnet wurde. Denn die als Wettbewerbshüterin agierende EU- Kommission hat schon wegen der Subventionen für das erste Costa-Kreuzfahrtschiff ein Verfahren eingeleitet und bislang alle neuen Bürgschaften für den Vulkan blockiert. Gegenüber dem Senat hat die EU-Kommission nach Angaben des Bremer Werftenexperten Heiner Heseler deutlich gemacht, daß sie nur dann Geld aus der öffentlichen Kasse zulassen werde, wenn sie zur Schließung von Betriebsteilen dienten.
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