: Katamarane auf Kurs
■ Elbfähren nach Stade jetten in die schwarzen Zahlen und bald nach Cuxhaven
Ein Schiff auf Erfolgskurs: 100 Tage nach dem Start der Katamaran-Fährverbindung zwischen Hamburg und Stade zogen die Betreiber gestern eine erste Bilanz. Das Fazit: 171.000 Passagiere haben die beiden 4,8 Millionen Mark teuren Schnellboote „Hansepfeil“ und „Hanseblitz“ bereits befördert – weit mehr als erwartet.
Da die Elbfähren im Eiltempo in die schwarzen Zahlen rauschen, plant die „elbe-city-jet“-Betriebsgesellschaft schon ihren nächsten Coup: Ab kommenden Sommer soll ein dritter Katamaran zweimal täglich über Brunsbüttel nach Cux- haven jetten. Die anvisierte Fahrzeit für den Elbtrip Richtung Nordsee liegt bei zwei Stunden. Zwar muß der Aufsichtsrat der Hadag, die zu 50 Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist, dem Konzept noch zustimmen, doch die Entscheidung soll bis Ende 1996 gefallen sein.
Während die beiden Fähren, die heute Lühe und Stadersand anfahren, „nur“ über 202 Sitzplätze verfügen, soll die neue, 7,5 Millionen Mark teure Fähre 320 Passagiere befördern. 140.000 Fahrgäste pro Jahr braucht das Schiff, um ebenfalls in die Gewinnzone zu fahren. Der Preis für eine Hin- und Rückfahrt soll bei 50 Mark liegen.
Daß in den ersten 100 Tagen bereits 171.000 der pro Jahr erwarteten 290.000 Fahrgäste zwischen Hamburg und Stadersand mit den beiden Katameranen schipperten, läßt die Betreiber optimistisch in die Zukunft blicken. Zwar warnt „elbe-city-jet“-Geschäftsführer Jens Wrage davor, „diese Zahl auf das Jahr hochzurechnen“, doch die erwarteten Einbrüche im Winter können die Erfolgsbilanz kaum noch aus dem Lot bringen.
Obwohl im Winterfahrplan zwei der 14 täglichen Fahrten in jede Richtung gestrichen wurden, brummt das Geschäft munter weiter. Auch am gestrigen Vormittag konnten einige Fahrtwillige den Trip nach Stadersand nicht antreten, weil die Fähre ausgebucht war.
Wer sichergehen will, daß er noch rechtzeitig eine der 30 Mark teuren Hin- und Rückfahrkarten nach Stadersand ergattert, braucht nicht schon Tage zuvor zu den Anlegern Landungsbrücken, Lühe und Stadersand zu pilgern. Die Tickets können an allen 40 Büros des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) erworben werden. Demnächst sollen die Fährbillets zusätzlich über die Hamburg-Hotline vertrieben werden. Marco Carini
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