: Mozart mit Gebäck mmitmitGebäckFreimarktsgebäck
■ Mit Sonderbussen zum zweiten Konzert der Philharmonischen Gesellschaft
Die Glocke wird saniert, das Ausweichquartier Congress Centrum ist sage und schreibe zwei Kilometer Luftlinie entfernt: Da muß sich die Philharmonische Gesellschaft schon etwas Besonderes einfallen lassen, um dem Abonnentenpublikum das Provisorium der auf die Bürgerweide verlegten Konzerte schmackhaft zu machen. Erstmals seit Beginn der Sanierung setzt die Gesellschaft für das zweite Abonnementskonzert, das heute und morgen stattfindet, Sonderbusse ein. Sie fahren um 19.30 Uhr ab der Domsheide zur Bürgerweide und nach dem Konzert wieder zurück. Außerdem wird in der Pause Freimarktsgebäck serviert.
Neben diesem Service steht ein exzellentes Konzert auf dem Programm. Als Gast hat die Gesellschaft diesmal den französischen Pianisten und Dirigenten Jean-Bernard Pommier verpflichtet. Pommier ist schon im Kindesalter als Pianist aufgetreten und arbeitet heute als Dirigent mit den großen Orchestern der Welt. In Bremen interpretiert der Künstler Mozarts großartiges Klavierkonzert C-Dur, KV 503 und übernimmt dabei zugleich das Dirigat des Orchesters. Diese Aufführungspraxis war zu Lebzeiten des Komponisten üblich, stellt aber heute eine Ausnahme dar.
Bildet dieses 1786 entstandene Klavierkonzert ein erstes Dokument der Resignation des späten Mozart, der in Wien zunehmend keine Kompromisse für den Publikumsgeschmack mehr machen wollte, so sind die beiden anderen Werke des Abends Auseinandersetzungen mit der Musik Italiens: Franz Schuberts „Ouvertüre im italienischen Stil“, ein quirliges Werk des zwanzigjährigen Komponisten, und Felix Mendelssohn Bartholdys vierte Sinfonie in A-Dur. Sie wird die „Italienische“ genannt und ist wohl das populärste Werk des Komponisten, birgt aber auch eine Fülle an experimenteller Arbeit.
usl
Heute und morgen um 20 Uhr im Congress-Centrum .
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