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„Hau druff“-Artikel

■ betr.: „CDU-Nachwuchs als Drüc keberger“, taz vom 16. 10. 96

Super, taz! „Reschärsche“ scheint ja nicht gerade Deine Stärke zu sein, so stürzt Du Dich auf einen jungen – und oh, wie schrecklich – erfolgreichen und – nun kommt der Ätsch-Effekt – auch noch konservativen Jungpolitiker. Allein Deine „Drückeberger“-Überschrift läßt auf tiefstes Bild-Niveau schließen. War es nicht die taz, die in den Achtzigern für die Abschaffung der „Gewissensprüfung“ lautstark kämpfte? Ist es nicht eher ein Skandal, daß die Kriegsdienstverweigerung des Mario Czaja aus formellen Gründen abgelehnt wurde? Ist es nicht etwas bösartig, in den nunmehr laufenden Zivildienstantrag mit so einem Artikel einzugreifen?

O taz, früher hättest Du – journalistisch hochwertig – vielleicht mal einen Artikel über Kriegsdienstverweigerer in der CDU geschrieben, heute beschränkst Du Dich auf „Hau druff“-Artikel mit Latrinenniveau. Stefan A. Genutt,

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