: Galerienspiegel
Werner Büttner: Einseitig gedeckter Tisch
Als zu Beginn der 80er eine Gruppe junger Herren von sich reden machte, die man, weil ihr Auftritt stets schillernd war, mit dem Etikett „junge Wilde“ versah, bescherte das dem Kunstmarkt einen Malereiboom. Doch vorbei sind die Zeiten von „Bongomann und Brunzubus“ wie sich Werner Büttner und Albert Oehlen einmal nannten, auch Kulminationspunkte der Hamburger Malerszene Subito und die Buchhandlung Welt existieren nicht mehr und Büttner ist inzwischen Vizepräsident der Kunsthochschule am Lerchenfeld. Daß hinter dem, was heute Legende ist, eine zeitlose Form von Intelligenz steckt, zeigt diese Ausstellung in der Büttner ganz neue Arbeiten präsentiert. Eröffnung: morgen, 18 Uhr, Galerie Klosterfelde, Admiralitätsstr. 71, Di-Fr, 12-18, Sa, 12-15 Uhr, bis 31. Januar 1997
Peter Heber: Bilder und Zeichnungen
Was ist es für ein Gefühl, wenn unter einem Erdschichten aufbrechen? Die abstrakten Bilder des Hamburgers nähern sich Naturprozessen über die malerische Nachahmung an. Seine rhythmischen Kompositionen aus Farbe und Licht werden zu einer zweiten Natur, angesiedelt zwischen Gerhard Hoehmes Konzeption des „offenen Bildes“ und der Landschaftsmalerei William Turners. Eröffnung: morgen, 19 Uhr, Galerie Dörrie * Priess, Admiralitätstr. 71, Di-Fr, 11-13 + 15-18, Sa, 12-14 Uhr, bis 20. Dezember
Die Schlumper
Die Schlumper sind zur Zeit Hamburgs kreativste Künstlergruppe und als solche auch national bekannt. Ein nebensächliches Faktum ist, daß die Künstlerinnen und Künstler geistig oder körperlich behindert sind. Seit dem Frühjahr 1995 arbeiten die Schlumper mit Kindern der Schule Chemnitzstraße in einem Atelier im Nebengebäude. Ergebnisse dieser Kooperation, deren Ziel die Gestaltung des Treppenhauses der Schule Thedestraße als des ältesten noch erhaltenen Schulgebäudes Hamburgs war, zeigt die Ausstellung. Eröffnung: So, 10. November, 12 Uhr, Atelier im Atrium (Studio-Kino), Bernstorffstr. 93-95. Ausstellung bis 15. November
Die Hüte der Adele List
Zu ihrer Klientel gehörten bedeutende Protagonistinnen der Theater- und Filmwelt. Ihre Kreationen wurden oft direkt am Kopf der Kundin modelliert und galten durch diese zeitraubende Herstellungsweise als Luxusware. Adele List führte ihren erfolgreichen Hutsalon in Wien von 1938 bis 1972. Die Exponate stammen aus den 40er und 50er Jahren.
Eröffnung: Freitag, Museum für Kunst und Gewerbe, bis 26. Januar 1997 jam
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