: Unterm Strich
Auch eine Art Schadensbegrenzung: Dänemarks Kulturministerin Jytte Hilden will den britischen Autor Salman Rushdie in London besuchen, um mit ihm persönlich die Einzelheiten der zeitweilig abgesagten Verleihung des Aristeion-Literaturpreises der EU zu besprechen. Hilden kündigte am Dienstag in Kopenhagen an, sie wolle die Reise antreten, sobald der Termin für die Zeremonie feststehe, die bis Jahresende stattfinden soll. Rushdie hat die dänischen Entschuldigungen zwar angenommen, äußerte sich aber sichtlich verärgert über das Vorgehen der Regierung in Kopenhagen, die bereits am 10.Oktober über die Absage entschieden hatte, ihn davon aber erst drei Wochen später per Presseerklärung in Kenntnis setzte.
Die Rechtschreibreform ist auf der Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erneut heftig unter Beschuß geraten. Die überflüssige Reform koste das gesamte Verlagsgewerbe Millionen und werde „uns alle über lange Jahre teuer zu stehen kommen“, sagte der Präsident des VDZ, Werner Hippe, am Dienstag zum Auftakt der Generalversammlung des Verbandes in Dresden vor Journalisten. Die Kultusminister der Länder hätten mit dem Reformwerk in einen Bereich eingegriffen, in dem „sie wahrlich nichts zu suchen“ hätten. Ergebnis sei eine verordnete Sprache, sagte Hippe.
Rund 300 Schriftsteller aus 50 Ländern kommen am Donnerstag in Mexiko zum 63. Kongreß des internationalen PEN-Clubs zusammen. Im Mittelpunkt der einwöchigen Tagung (bis 13.11.) in Zapopan steht das Thema „Literatur und Demokratie“. Außerdem sind eine Feier zum 75jährigen Bestehen des PEN-Clubs und eine Diskussion zur Lage der Schriftstellerorganisation vorgesehen. Ferner tagt das sogenannte „Writers-in-Prison-Komitee“ des PEN, das sich weltweit für inhaftierte Literaten einsetzt. Aus Deutschland werden in Zapopan nur fünf Teilnehmer erwartet, darunter der Präsident des Ost-PEN, Dieter Schlenstedt, und das Präsidiumsmitglied des West-PEN, Joachim Walther. Von den international berühmten mexikanischen Schriftstellern wie Octavio Paz und Carlos Fuentes oder den namhaften Autoren anderer Länder Lateinamerikas hat kein einziger sein Kommen zugesagt. Im übrigen glauben wir, daß der PEN-Club aufgelöst gehört.
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