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Es gibt Arbeit – und Arbeit

Es gibt Arbeit, für die man viel Geld bekommt und Arbeit, die niemand sieht. Für die es wenig oder kein Geld gibt. Notwendig ist sie dennoch. Für die Gesellschaft. Und für die, die sie machen.

Hannelore Krüger zum Beispiel: Nichts fürchtet sie so sehr wie das Alleinsein. Sie will aus dem Haus gehen, will nützlich sein. Aber: Ihre Arbeit rechnet sich nicht. Und wenn Bärbel Bruch Puppen und Puzzles repariert, gibt es zwar Empfänger für ihre Ware, aber keinen Betrieb, der damit Gewinn macht. Mechthild Bereswill dagegen will kein Geld für die Arbeit, die ihr neben dem festen Job am wichtigsten ist: feministische Bildungsarbeit in einer Stiftung. Luxus?

Die postindustrielle Gesellschaft beschwört innovative Jobs. Sie singt das Hohelied der Rentabilität. Daß Erwerbslosigkeit dazugehört, paßt nicht ins Bild. Und auch nicht all die Arbeit, die sich nicht rechnet: Eine halbe Million Behinderter ist allein in den Förderungseinrichtungen der Arbeitsämter beschäftigt. 290.000 Personen stecken in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Fünf Millionen Menschen ackern ehrenamtlich, geschätzte 240 Millionen Stunden im Monat. Verzichten könnte niemand darauf: drei Porträts.

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