piwik no script img

Cliquen & Klüngel

■ Volkspark-Arena soll kleiner werden

Bis spätestens Januar 1997 muß der Bezirk Altona darüber informiert werden, wie der aktuelle Planungsstand für die Mehrzweckhalle im Volkspark aussieht. Das fordert die Altonaer GAL in einem Antrag, den sie am Donnerstag in die Bezirksversammlung einbringen will. Zwar befürworten Altonas Grüne und Sozialdemokraten die Arena, doch müßte das Projekt eine Nummer kleiner ausfallen als heute vom Senat geplant. Die Beeinträchtigung des Erholungsparkes und der Bahrenfelder AnwohnerInnen sowie die Belastung durch PKW-Karawanen soll in engen Grenzen bleiben.

Zumindest aber, so fordern die Grünen, sollten die örtlichen Gremien bei den Arena-Planungen „endlich mitentscheiden“. Denn für die jetzt favorisierte Arena-Variante der Holzmann/Deuteron-Gruppe muß auch nach Auffassung des Senats ein neuer Bebauungsplan her – im Regelfall Sache des betroffenen Bezirkes.

Der Altonaer GAL-Fraktionschef Olaf Wuttke will mit dem Vorstoß die Hallen-Planungen „aus dem scheindemokratischen Halbdunkel“ herausholen. „Seit die Entscheidung für die Arena getroffen wurde, haben sich sämtliche Planungen in einem von der Verfassung nicht vorgesehenen Führerzirkel um Bürgermeister Voscherau und seinen Adlatus Thomas Mirow abgespielt“, klagt Wuttke. „Cliquen und Klüngel“ würden sich dabei in großer Koalition gegenseitig bedienen. So sitzt Deuteron-Chef Andreas Wankum für die CDU in der Deputation der Wirtschaftsbehörde, und an der Spitze der „Political Consultant“, die die Deuteron beriet, thront HSV-Vizepräsident und Ex-Wirtschaftssenator Volker Lange (SPD). Marco Carini

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen