: Vulkan verramscht Containerschiff
■ Hamburger Reederei Century kauft ein Schiff billiger als kalkuliert Beschäftigungsprogramm
Die Hamburger Schiffahrtsgesellschaft Hansa Century GmbH & Co. will ein auf der Bremer Vulkan-Werft in Bau befindliches Containerschiff kaufen. Vulkan-Konkursverwalter Jobst Wellensiek habe einen „bindenden Kaufvertrag“ abgeschlossen, teilte ein Sprecher des Senats mit. Demnach will Hansa den Bau 110 für 53,5 Millionen Mark erwerben. Ursprünglich wollte die Münchner Conti-Reederei zwei Schiffe mit den Nummern 110 und 111 erwerben, sprang dann aber am Donnerstag abend kurzfristig ab. Hansa zahlt nun rund vier Millionen Mark weniger als Conti angeboten hatte. Der Bau dieser beiden Schiffe ist zur Zeit der einzige Auftrag für die rund 1.100 Werftarbeiter in Vegesack.
Hansa Century ist auch bereit, das zweite Schiff zu kaufen, wenn es zuende gebaut wird. Das ist jedoch vom Verkauf des Rumpfes für das Kreuzfahrtschiff „Costa II“ abhängig. Da die Costa-Reederei jedoch zu 51 Prozent an die US-Firma Carnival gegangen ist, hat Wellensiek neue Verhandlungspartner. „Welche Linie die fahren, weiß ich noch nicht“, sagte er.
Wie der Senatssprecher weiter mitteilte, will Wellensiek bereits heute die Bauzeitfinanzierung „auf den Weg bringen“. Wenn alles über die Bühne gehe, könne Hansa bis zum 27. oder 30. Dezember 30 Prozent des Kaufpreises bezahlen. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen