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Nur kleiner Castor-Transport?

■ Streit im Vorfeld der nächsten Transporte im März/April

Hannover. Zwischen der niedersächsischen Landesregierung und der Atomwirtschaft bahnt sich ein Streit um den Umfang des nächsten Atommülltransports ins Zwischenlager Gorleben an. Die Oldenburger „Nordwest Zeitung“ berichtete in ihrer Samstagsausgabe unter Berufung auf den Geschäftsführer der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), Norbert Semann, daß statt der ursprünglich vorgesehenen sechs Castor-Behälter für hochradioaktiven Atommüll höchstens drei bis vier für den Transport vorbereitet werden. Der Sprecher der Betreibergesellschaft des Gorlebener Zwischenlagers, die Brennelementlager Gorleben GmbH (BLG), Jürgen Auer, bestätigte am Sonntag: „Unsere Planungen sind eigentlich immer davon ausgegangen, höchstens Dreier-Packs auf den Weg zu schicken.“ Dies ergebe sich auch aus der Erweiterung der Umladestation von Schiene auf Straße in Dannenberg, die jetzt drei Castor-Behälter auf einmal aufnehmen könne. Der Sprecher des Innenministeriums in Hannover, Volker Benke, sagte: „Wir halten weiter am 'Sechserpack' fest.“

Unterdessen haben 15 Atomkraftgegner am Sonntag in Gorleben die Baustelle der Pilotkonditionierungsanlage (PKA), in der abgebrannte Brennstäbe zur Deponierung im geplanten Endlager vorbereitet werden sollen, besetzt. dpa

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