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Oberbär wird sieben

■ Bärliner! Huldigt Eurem Stadtbär

Na, herzlichen Glückwunsch! Tilo, unser aller offizieller, amtierender Berliner Bär, wird heute sieben Jahre alt. Lang möge er leben! Denn als Oberbär hat tier es nicht so leicht in dieser Stadt. Schon UrsI., 1937 aus der Schweizer Hauptstadt Bärn zugewandert, blieb vom Schicksal seiner neuen Heimat nicht verschont: 1945 kam er in den letzten Kriegstagen ums Leben. Vier Jahre später macht Nante II. sich die Haupstadt untertan, war fruchtbar und mehrte sich. Seine Frau Jette gebar gleich 33 Bärenkinder. Nantes Tod folgte Sohn Taps III. Mit Schwester Schnute setzte er nur Tochter Maxi in die Welt, bevor er einem Hüftleiden erlag. Der Dynastie blieb der männliche Thronfolger versagt. So mußte Tilo adoptiert werden, der sein Werk vielversprechend begann. Schon als Vierjähriger war er fünffacher Vater. Doch die Dynastie bleibt gefährdet. Denn Tilos Erben wurden ins Exil geschickt. Konkurrent Ebärhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Bärlin, schickte die Thronfolger in die argentinische Wüste oder nach Spanien, wo sie „unter fast natürlichen Bedingungen“ in einem Naturpark leben müssen.

Darum Bärliner! Huldigt Eurem echten Oberbär, schenkt Trauben und Petersilie, heute um 12.30 Uhr im Köllnischen Park, auf daß er uns allen noch einen würdigen Thronfolger schenke. ga

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