Basanova rein!

■ Sonst fliegt der TuS Walle aus dem Europapokal

Marina Basanova wird heute im Champions-League-Spiel um 16 Uhr gegen Krim Elektra Ljubljana auflaufen. Der Spielerinnenkader des TuS Walle ist derart gerupft, daß der Trainerin nichts anderes mehr übrig bleibt. Ab ins Getümmel gegen die Sloweninnen. Neben Dagmar Stelberg und Klara Orban fallen heute noch Joanna Maczewska und Renate Zienkiewicz aus. Zu allem Elend ist auch noch Torfrau Sabine Adamik krank. Sie hat den TuS Walle schon vor einigen Niederlagen bewahrt.

Ob Marina Basanova das Spiel herumreißen kann, ist fraglich. Sie spielte zwar lange Zeit im Profi-Kader von Spartak Kiew und war Nationalspielerin der UdSSR. Doch es ist zweifelhaft, ob die 34jährige Trainerin die nötige Spielpraxis mitbringt. Hinzu kommt, daß dem Verein nach dem Meistertitel in der vergangenen Saison fünf Nationalspielerinnen abhanden kamen. Der neue Kader ist noch im Aufbau, hat sich zudem in den vergangenen Spielen extrem schlecht verkauft.

In der Bundesliga ist TuS Walle auf den fünften Platz abgerutscht. Das wäre das Aus für den nächsten Europa-Pokal. Und auch in der Champions League sieht es düster aus. In der Vierergruppe ist Walle Dritter. Ljubljana rangiert mit 6:2 Punkten auf dem begehrten zweiten Platz, der den begehrten Einzug in die nächste Runde garantiert. Die Handballerinnen aus Walle müßten schon hoch gewinnen, um die Sloweninnen noch abzufangen.

Um dieses Ziel zu forcieren, sollen die Wallerinnen jetzt mit einem Strafenkatalog wieder auf Erfolgskurs gebracht werden. Trainerin Basanova und Manager Hans-Herbert Ludolf haben eine härtere Welle angekündigt, um den drohenden Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern. Künftig soll das Rauchen vor Spielen oder beim Training mit 100 Mark für die Mannschaftskasse geahndet werden. Verspätungen beim Training oder bei Besprechungen werden ebenfalls bestraft. Ob's reicht? Manager Ludolf: „Ich sage nur: Ljubljana soll nur kommen!“ jeti/dpa