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Unterm Strich

Karlsruhe soll ein großangelegtes „Museum für Neue Kunst“ bekommen, das neben renommierten Privatsammlungen von Frieder Burda oder Josef Froehlich auch Bestände des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) umfaßt. Das gemeinsam geplante Museum werde beim ZKM entstehen, sagte ZKM- Direktor Heinrich Klotz in einem dpa-Gespräch. Mit 14.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wäre es eines der größten Museen für moderne Kunst in Deutschland. Die Landesregierung wird laut Klotz voraussichtlich Mitte März darüber entscheiden. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Professors erarbeitet derzeit das Konzept für Bau- und Unterhaltskosten. Die sieben baden-württembergischen Privatsammler Burda, Froehlich, Rudolf Scharpff, Uli Knecht, Friedrich Rentschler, Siegfried Weishaupt und Anne Gräßlin wollen das Konzept unterstützen. Von ihnen sollen 300 bis 400 der insgesamt rund 3.500 Kunstwerke für die Eröffnung des neuen Museums ausgewählt werden. Dem ZKM-Museum für Gegenwartskunst selbst gehört eine Sammlung, die 600 Werke von der Malerei über Plastik bis hin zu Medienkunst umfaßt. Neben bekannten Medienkünstlern sind auch Werke von Sigmar Polke, Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Sean Scully, Robert Rauschenberg sowie Helmut Federle vertreten. Überhaupt müsse Medienkunst, so Klotz, in dem Museum gleichberechtigt neben den traditionellen Künsten stehen, „weil es sonst nirgends geschieht“. Nach Ansicht des ZKM- Chefs haben die klassischen Museen „gesündigt“, wenn es darum ging, den „ungeheuren Schatz der Medienkünste“ zu erschließen und dem Publikum bekanntzumachen.

Die Malerin Kiki Kogelnik, die als einzige Vertreterin der Pop-Art in Österreich galt, ist am Samstag in Wien gestorben. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, erlag die 62jährige einem Krebsleiden. Das „Markenzeichen“ der aus Kärnten stammenden Künstlerin waren grell gefärbte Silhouetten des menschlichen Körpers. In der Blütezeit der Pop-Art während der sechziger Jahre hatte Kogelnik lange in New York gelebt.

Alles Gute zum Geburtstag, James A. Michener! Der amerikanische Schriftsteller wird heute 90 Jahre alt. Der Mann ist viel herumgekommen in seinem Leben und hat seine Kriegs- und Reiseerlebnisse später zu zahlreichen Romanen verarbeitet. Mit 39 Jahren schrieb er seinen ersten: „Südsee“; 1947 erhielt er den Pulitzer-Preis. In Deutschland wurde er mit „Die Kinder von Torremolinos“ bekannt, der uns junge Provinzler, die wir damals waren, mit allerhand Klischees und Freiheitsträumen der Hippiewelt vertraut machte. Vor drei Jahren überraschte Michener mit „Dresden, Pennsylvania“, ein Stück Literatur-Literatur über einen alternden Schriftsteller, – gewissermaßen ein Werk spät erlangter literarischer Seriosität.

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