: "Liebe taz..." Die taz hat den Bremer Karneval verschlafen - betr.: Berichterstattung zum Bremer Karneval, taz vom 3.2.1997
Betr.: Berichterstattung zum Bremer Karneval v. 3.2.
Seit Jahren verfolge ich dieses Ereignis, und nicht nur für mich ist der Karneval in Bremen einer der Höhepunkte im Jahr – zumindest in der kalten Jahreszeit. Der Bremer Karneval ist ein Phänomen, das immer mehr Menschen in seinen Bann zieht.
Aus ganz D-land und den Nachbarländern reisen Menschen an, um dabei zu sein, und ihr würdigt dies nur mit einer dpa-Meldung. Ihr hattet einen schönen Vorbericht am Freitag, aber anscheinend hat es von euch dann keinen interessiert, dabei zu sein, um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Ärgerlicher als euer fast Nicht-beachten war freilich der verarschende, inkompetente Bericht bei Buten & Binnen.
Ist es nicht traurig, daß der Kölner Anzeiger einen großen Artikel über den Bremer Karneval macht, immer mehr Menschen dazu kommen, um in dieser grauen Zeit etwas Lebensfreude auf die Welt zu bringen und ihr nur eine gekaufte Meldung bringt?!
Den Kulturschaffenden weht ein kalter Wind entgegen, und ihr schafft es nicht, so ein von der Basis, nicht profitgeiles, Spektakel zu würdigen. Schade.
Angelika Indenklef (Exil-Kölnerin)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
