piwik no script img

Widerlich - betr.: "Polizistentrauer", taz vom 25.2.1997

Eure Überschrift „Polizistentrauer“ist widerlich und menschenverachtend. Da trauern also Polizisten um einen der Ihren, was geht uns das an? Demnächst werde ich in Gorleben wieder Polizisten gegenüberstehen, und die Begegnung wird bestimmt nicht erfreulich. Aber jeder Polizist hat wie jeder andere Mensch auch das Recht, nach seinem individuellen Handeln beurteilt zu werden. Der einfache Polizist Stefan Grage hat nichts weiter getan als seine Arbeit. Die Überprüfung war nicht nur pflichtgemäß, sondern, wie die Folgen zeigen, auch überaus sinnvoll. Die Aufklärung des Mordanschlags in Berlin, die Euch am nächsten Tag einen Aufmacher und ein Tagesthema wert ist, bezahlte Stefan Grage mit seinem Leben. Dafür gebührt ihm unsere Trauer und unsere Solidarität, auch im Tode und sogar, wenn er Polizist ist. Klaus Gärtner

Betr.: Castor-Transporte in das Zwischenlager Gorleben

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen