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In der Nacht von Montag auf Dienstag

Zugegeben: Vom allmorgendlichen Hahnenschrei aus dem Schlaf gerissen zu werden, ist auf die Dauer nervig. Denn der Gockel kräht rücksichtslos, egal, wie kurz die Nacht war, und unabhängig davon, wie stark der Kopfschmerz hämmert. Da kommen Gelüste auf, ihm einfach den Hals umzudrehen.

Aber mal ehrlich: Ist das ein Grund, diese Gedanken gleich in die Tat umzusetzen? In Hamburg, oder besser in Ottensen – wir wollen ja genau bleiben – scheint das Sitte zu sein: Zum dritten Mal seit 1988 haben unbekannte Federvieh-Hasser in der Nacht von Montag auf Dienstag die Hühner vom Ottenser Hühnerhof „Motte“ geklaut. Und zwar gleich zehn gackernde Krallenfüßler. So viele Eier soll man doch gar nicht essen.

Hühnerfreund Martin Below ist sicher, daß es sich dabei nicht um Scherz oder Versehen, sondern einen mutwilligen Einbruch handelt: „Der Zaun wurde durchgeschnitten und die Tür mit einem Brecheisen aufgehebelt“, hat er kommissarisch ermittelt. Wer sich dahinter verbirgt? Schleierhaft.

1988 wurden zum ersten Mal Hühner geklaut. 1991 erfolgte der zweite mysteriöse Einbruch. Den Motte-Leuten verbleiben jetzt noch ganze zwölf Hühner. Das reicht nicht, um ihren Bedarf zu decken. Auch die taz bedauert den Verlust zutiefst und weist auf das Motte-Spendenkonto „Stichwort Hühnerklau“ bei der Haspa (Nr. 1322-121235, BLZ: 200 505 50 hin. hh

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