piwik no script img

Mit Kinderaugen auf Urlaubermassen

Positano ist bekannt für seinen Luxus-Tourismus, Ravello glänzt mit einem ausgefallenen Kulturprogramm, und in Maiori treten sich die Badegäste in der Hochsaison auf die Füße. Eins haben die Orte gemeinsam: Sie liegen alle an der italienischen „Costiera Amalfitana“, dem Golf von Amalfi südlich von Neapel. Eine Gegend, die seit rund 200 Jahren zur Sommerszeit von Urlaubern heimgesucht wird.

Zwölf KulturwissenschaftsstudentInnen der Uni Bremen haben die Auswirkungen dieser langjährigen Gästeflut in der von Jugendarbeitslosigkeit und Landflucht gebeutelten Region erforscht.

Die Ergebnisse sind jetzt in der Ausstellung „Eine Geographie der Kindheit - Wandlungen des Familienlebens in einer süditalienischen Tourismusregion“in der Unteren Rathaushalle zu sehen. In Texten, Fotografien und Zeichnungen wird gezeigt, wie Kinder ihren Alltag gestalten, wovon sie träumen und wie sie ihr Haus, ihre Umwelt und die Familie erleben.

Erstaunliches Fazit: Der Nachwuchs sieht seine Heimat schon mit den touristischen Augen des Reiseführers, ist aber gleichzeitig stark geprägt von traditionellen Werten wie Kirche oder Familie. So sind die kleinen Italiener auch bodenständig in ihren Wünschen: Viele Kinder, große Häuser oder eine Karriere als Fußballer schweben ihnen vor. Hört sich sehr italienisch an.

Die Ausstellung ist bis zum 20. April täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. ink

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen