: Einmal die Woche Pipelines gesprengt
■ betr. „Die Armee sichert den Öl boom für den Konzern“, „Nicht so genau schauen, nicht soviel tun“, taz vom 15./16. 3. 97
Die tageszeitung veröffentlicht zwei Artikel, in denen die BP der Mitwirkung an Menschenrechtsverletzungen und der Verursachung schwerer Umweltschäden in Kolumbien sowie der Mitfinanzierung des britischen Labour-Wahlkampfs bezichtigt wird. Keine dieser Behauptungen entspricht der Wahrheit.
Bei dem im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in Kolumbien erwähnten Bericht handelt es sich um eine Zusammenstellung von Behauptungen und Beschuldigungen, die von einer Kommission mit Vertretern aus den verschiedensten kolumbianischen Institutionen staatlicher und nichtstaatlicher Art erstellt und den zuständigen Stellen zur Prüfung zugeleitet wurde. Der Bericht bringt keinerlei Beweise für die Vorwürfe. BP hat deshalb auch den kolumbianischen Staatsanwalt gebeten, alle Anschuldigungen gegen BP gründlich zu untersuchen und ihm jegliche Unterstützung und uneingeschränkten Zugang zu Personen und Dokumenten angeboten.
Am schärfsten verwahren wir uns gegen die Anschuldigung, BP mache gemeinsame Sache mit dem kolumbianischen Militär. Unsere Kritiker vermischen bewußt BPs Verantwortung für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter mit einem verwerflichen Motiv. BP-Mitarbeiter sind in einem Umfeld tätig, in dem zumindest einmal die Woche Pipelines gesprengt werden und in dem regelmäßig unschuldige Zivilisten ermordet und durch die Guerilla entführt werden. Aus diesem Grund besteht die kolumbianische Regierung auf der Erhebung einer gesonderten Steuer, die zu zahlen alle Gesellschaften gezwungen sind, die in der Öl-, Gas- und Kohleförderung tätig sind. Wir helfen auch, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu finanzieren, die wir für unsere Mitarbeiter und Betriebsstätten für notwendig erachten – aber dies beschränkt sich auf logistische Unterstützung wie Unterkünfte und Transport. Die Sicherheitskräfte selbst bleiben jederzeit unter dem direkten Kommando und der Kontrolle des kolumbianischen Verteidigungsministeriums.
Wir weisen auch den Vorwurf zurück, BP würde grobe Umweltschäden herbeiführen. Tatsache ist vielmehr, daß BP und ihre Partner bisher rund 30 Millionen Dollar für Umweltschutzmaßnahmen investiert haben, und wir in Kolumbien die gleichen Umweltstandards wie überall in der Welt anwenden.
Ebenso unzutreffend ist die Behauptung, BP finanziere den Wahlkampf der Labour-Partei mit. BP leistet keine politischen Spenden und keine finanzielle Unterstützung der Labour-Partei oder einer anderen Partei in Großbritannien oder sonstwo. Uwe Reif, BP Oil Deutschland
GmbH, Öffentlichkeitsarbeit
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