Bewag-Verkauf steht kurz vor dem Abschluß

■ Vertrag liegt Bieterkonsortium vor. 2,85 Milliarden für 50,8 Prozent der Aktien?

Die Verhandlungen über den Totalverkauf der Berliner Bewag stehen kurz vor dem Abschluß. Das hat Senatssprecher Michael- Andreas Butz gestern bestätigt. Es müßten nur noch Details geklärt werden. Der Senat werde sich voraussichtlich bei seiner regulären Sitzung am kommenden Dienstag abschließend mit dem Thema befassen. „Es ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Tagen alles unter Dach und Fach ist. Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) sagte, das Ergebnis der Verhandlungen liege den Vorständen der Unternehmen vor. „Deren Entscheidungen müssen wir noch abwarten.“ Beim größten US- Stromerzeuger Southern Company (Atlanta/Georgia), der mit Veba (Düsseldorf) und Viag (München) zum Bieterkonsortium gehört, hieß es, der Verwaltungsrat habe die Schlußfolgerungen aus den Verhandlungen noch nicht überprüft. „Wir verhandeln weiter“, hieß es bei der Veba. In jüngsten Berichten hatte es geheißen, das Bieterkonsortium wolle 2,85 Milliarden Mark für das Landespaket von 50,8 Prozent zahlen. Intern war allerdings von drei Milliarden Mark ausgegangen worden.

Bündnis 90/ Die Grünen erklärte, der Senat stehe unmittelbar vor seiner größten und folgenreichsten Fehlentscheidung in der Energie- und Umweltpolitik. Kritik übte der Präsident der Landeszentralbank, Klaus-Dieter Kühbacher. Beim „Zwischenparken“ der Landesanteile hätte ein höherer Preis erzielt werden können. dpa