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Kompetenz und Leistung

■ GEW und GAL wollen Schule machen

Als „ernsthaften Versuch, die Demokratisierung an den Schulen voranzubringen“, wertet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hamburg den Entwurf eines neuen Schulverfassungsgesetzes (taz berichtete). „Allerdings hat man teilweise den Eindruck, die Schulbehörde habe auf halbem Wege der Mut verlassen“, sagte gestern der GEW-Vorsitzende Hans-Peter de Lorent. So gestehe die Behörde den Schulen zwar zu, eigene Schulprogramme zu entwickeln, behalte sich aber ein Eingriffsrecht vor. Die geplanten Landesschulkammern, in denen Lehrer, Eltern und Schüler vertreten sind, müßten Gesetzesinitiativen einbringen dürfen und ein reales Vetorecht erhalten.

„Einige Lehrer werden sich zwar daran gewöhnen müssen, wenn künftig auch Schüler und Eltern in der Zeugniskonferenz sitzen“, so de Lorent, „aber wer mehr Mitbestimmung und Selbstverwaltung fordert, muß auch bereit sein, Kompetenz abzugeben.“

Über die Qualität des Unterrichts an Hamburger Schulen sorgt sich derweil die GAL. In einem Antrag an die Bürgerschaft fordert sie ein Evaluationsprogramm. „Jede Schule soll sich Gedanken darüber machen, was sie vermitteln möchte und mit welchen pädagogischen Mitteln sie das erreicht“, forderte gestern GAL-Schulexperte Kurt Edler – und überraschte zugleich mit der Forderung, Leistung müsse stärker gefördert werden. Angesichts der Anforderungen in der Berufswelt seien Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit stärker zu berücksichtigen. Anita Merkt

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