piwik no script img

Essen wie Gott in Vietnam. Heute: Muschi aus dem Wok

Die Grillsaison hat begonnen und damit die schlimmste Zeit für alle vietnamesischen Katzen. Denn im Land der unbegrenzten Kochmöglichkeiten avancieren neben Schlangenragout und Kötergulasch nun auch Katzen zur Delikatesse. „Es ist eine der köstlichsten Speisen“, sagt Truang Quang Phat, Restaurantbesitzer in Hanoi, der die Maunzer roh, mariniert oder knusprig vom Holzkohlegrill („à la Tom und Jerry“) serviert. Zu besonders festlichen Anlässen gibt es bei Truang Muschi aus dem Wok. Der Preis für die „kleinen Tiger“ hat sich innerhalb von zwei Jahren verdreifacht – von umgerechnet 6 auf fast 19 Mark. In Anbetracht solch fetter Gewinnmargen haben sich in Hanoi bereits zehn Restaurants auf lecker Catfood spezialisiert. Jedes von ihnen benötigt 1.800 Katzen im Jahr. Angesichts dessen warnen Tierschützer bereits vor einer drohenden Rattenplage. Als ob man die nicht auch grillen könnte.Foto: Mikesch

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen