: In der Asylfrage fehlt ein breiter Konsens
■ betr.: „Gesucht: Eine zivile Ant wort“, taz vom 27. 5. 97
Die Ansichten von Stefan Reinecke zu den geforderten Strafmaßnahmen und Parteiverboten teile ich. Etwas fehlt in den Berichten und Kommentaren der taz und anderswo allerdings immer, nämlich eine Antwort darauf, warum Asylgewährung derart, wie es Kirchengemeinden tun, nicht auch von anderen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen angeboten wird.
Gibt es das nicht? Wenn ja, ist dies ein weiterer Grund, warum die TäterInnen immer dreister vorgehen. Zeigt es doch, daß ein breiter gesellschaftlicher Konsens in dieser Sache fehlt. Die auch in der taz oft zu lesende Meinung, aktive Christen seien halt ein wenig einfältig und weltfremd, erscheint zudem in einem anderen Licht. Kurt Kern, Ettlingen
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