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Aufgeregter Flachsinn

■ betr.: „Macht Schoko-Werbung Kinder kriminell?“, taz vom 24. 6. 97

Wer mit solch primitiv heftigen Geschützen gegen eine an sich für jeden logisch denkenden Menschen eindeutige Feststellung – daß Anstachelung zum Konsum zum Anstieg der Jugendkriminalität führt – zu Felde zieht wie der Werbemann Nickel, muß eine voll Breitseite abbekommen haben.

Da hilft auch keine verzweifelte Lächerlichmachung mittels Schokoriegel, Spielzeug und O-Saft. Als ob die Werbehaie nicht vor allem für unnötige (Luxus-)Artikel, Sportswear, Autos und sonstigen Quatsch, den eigentlich keiner wirklich braucht, Begehrlichkeiten erzeugen wollten. Herr Nickel würde besser daran tun, sich mal mit serösen Jugendkriminalitätsforschern zusammenzusetzen, als solch aufgeregten Flachsinn zu verbreiten. Aber genau dafür werden eben leider viel zu viele Werbefuzzis (meist viel zu üppig) bezahlt. Rainer Widmann, Wuperrtal

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