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Nur „Naturprozesse“

■ Bremerhavener Meeresforscher: Schwarze Flecken im Watt sind keine Umweltschäden

Die sogenannten schwarzen Flecken im Watt sind nach Einschätzung des Leiters des Nordsee-Museums in Bremerhaven, Günther Behrmann, keine Umweltschäden. „Sie sind natürlichen Ursprungs und auf normale Naturprozesse zurückzuführen“, teilte der Meeresforscher mit. „Die Bevölkerung und die zuständigen Ministerien seien falsch unterrichtet worden, um Gelder für Forschungszwecke zu erwerben.“

Im vergangenen Winter hatten schwarze Flecken im Watt an der Küste für große Unruhe gesorgt. Ihre Entstehung begründeten laut Behrmann Wissenschaftler der „Nationalparkverwaltung Wattenmeer“unter anderem mit Sauerstoffmangel als Folge von Schadstoffeintrag in die Nordsee. Die Wissenschaftler hätten in „unverantwortlicher Weise“mit schwarzen Flecken als Zeichen einer Existenzgefährdung der Watten Panik erzeugt, kritisierte Behrmann.

Nach seinen Angaben ist die „Entstehung der Löcher und die Regeneration der Watten seit langer Zeit bekannt und häufig beobachtet und beschrieben worden“. Wissenschaftler hätten schon 1940 und 1954 diese „Naturerscheinung“wiederholt beschrieben.

Danach kommt es in jedem Winter zu Eisbildungen im Wattenmeer. Beim Auftauen des Eises werden eingefrorene Sedimente und Sinkstoffe wieder frei. Dabei kommt es zu „örtlichen Sedimentanhäufungen“, „schwarzen Löchern“, erläuterte Behrmann. dpa

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