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Unterm Strich

Paul McCartney hat mittels Computer seine erste Sinfonie geschrieben. Die technische Hilfe sei notwendig gewesen, heißt es, weil der Stückeschreiber der Beatles keine Noten lesen kann. McCartney hat vier Jahre lang an dem Stück gearbeitet. Dabei spielte er einen bestimmten Teil auf dem Keyboard, und mit Hilfe eines Computers wurde die Musik in eine Partitur, etwa für Streicher, ausgedruckt. Den Ausdruck gab der Komponist an die Musiker weiter. „Bis das Orchester zusammenkam und das Stück spielte, hatte er keine Ahnung, wie es klingen würde“, zitierte die englische Zeitung Telegraph einen Sprecher McCartneys. Das 75 Minuten lange Werk „Standing Stone“ wurde von der Plattenfirma EMI zu ihrem 100. Geburtstag in Auftrag gegeben. Das London Symphony Orchestra und ein Chor – insgesamt 300 Musiker – werden die Komposition am 14. Oktober in der Royal Albert Hall in London aufführen. Eine Plattenaufnahme soll bereits am 29. September herauskommen. Das sinfonische Gedicht, wie so was dann hymnisch genannt wird, habe ein keltisches Thema. McCartney hat sein klassisches Werk mit Unterstützung des Komponisten Carl Davis verfaßt. Dabei hatte der als Mitverfasser genannte Davis, an einem Klavier sitzend, die von McCartney gespielte Melodie aufgezeichnet. Soviel zum musischen Analphabetismus. Bereits am vergangenen Samstag hatte Luciano Pavarotti bekannt, keine Noten lesen zu können.

Apropos Selbstgemachtes: Bis zum 31. August können noch Filme zum Wettbewerb Jugend und Videos eingeschickt werden. Es gibt Preise im Gesamtwert von 17.000 Mark. Thematisch ist alles erlaubt. Der fertige Film muß an das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland, Küppelstein 34 in 42857 Remscheid geschickt werden. Aber Vorsicht: Es geht nicht um Gewinnen oder Verlieren, sondern um Erfahrung.

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