: Die Komoren
Bis ins späte 19. Jahrhundert war das zwischen dem afrikanischen Kontinent und Madagaskar gelegene Komorenarchipel portugiesisch, dann „übernahm“ Frankreich. Drei der vier großen Inseln – Njazidja (französisch: Grande Comore), Nzwani (Anjouan) und Mwali (Mohéli) – proklamierten 1975 ihre Unabhängigkeit als „Islamische Bundesrepublik Komoren“; Hauptstadt ist Moroni auf Njazidja. Das Staatsgebiet ist 1.870 Quadratkilometer klein. Die Armee hat 1.500 Soldaten. Mayotte blieb nach einem umstrittenen Referendum als „Überseeisches Gebiet“ (TOM) bei Frankreich. Die dichtbesiedelte Islamische Bundesrepublik, deren Bevölkerungswachstum zu den weltweit höchsten gehört (1991 lag es bei 3,7 Prozent), hat heute 600.000 Einwohner. Die Nachfahren von afrikanischen und arabischen Einwanderern sind mehrheitlich muslimisch. Landessprachen sind das mit dem Suaheli verwandte Komorisch, Französisch und Arabisch. Das Pro- Kopf-Einkommen lag 1994 bei 510 US-Dollar. Wichtigste – hauptsächlich landwirtschaftliche – Erwerbsquellen sind Bananen, Maniok, Kokosnuß, Vanille, Gewürznelken, auch für den Export. Daneben spielt der Tourismus mit jährlich rund 8.000 Besuchern eine große Rolle.
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