: Unterm Strich
Und unseren täglichen Elvis gib uns heute ... In Vorgriff auf den 20. Todestag des „Kings“ am kommenden Samstag, seine Bedeutung für die Menschheit und überhaupt hat Elvis-Fan Bob Meyer die Organisation „Americans for Cloning Elvis“ ins Leben gerufen. „Bacteria, sheep, monkeys – all cloned!“ heißt es auf deren Internet-Homepage, einige fürchteten sich vor den Möglichkeiten, er, Meyer dränge darauf, sie zu ergreifen! „One cell would allow future generations to witness his presence“! Wer auch so einen Elvis haben möchte, um im Duett mit ihm zu singen, ihn daheim zu knuddeln oder mit unter die Dusche zu nehmen, kann mittels einer Unterstützerliste die gute Sache vorantreiben. Adresse: http://www.
geocities.com/Vienna/1637/
Über Meyer ist im übrigen auch eine erstklassige Elvis-Erscheinungen-Liste zu beziehen (mehr Elvisiana morgen in unserem täglichen Elvis-Kurzmeldungen-Adventskalender).
Der bayerische Film- und Theaterschauspieler Volker Prechtel ist bereits am Donnerstag im Alter von 55 Jahren nach einer längeren Krebserkrankung gestorben. Bekanntgeworden war er als Mönch Malachias in dem Film „Der Name der Rose“ und durch Auftritte in den Fernsehserien „Tatort“ sowie „Forsthaus Falkenau“. Charakteristisch machte ihn nicht zuletzt sein zerfurchtes Gesicht mit der markanten Nase. Der frühere Hauptschullehrer, geboren im Allgäu, lebte mit seiner Frau im oberbayerischen Gröbenzell. Am Samstag wäre er 56 Jahre alt geworden.
Jürgen Kuczynski, der in der vergangenen Woche im Alter 92 Jahren gestorbenen ist, wird am Freitag auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof im Berliner Bezirk Mitte beigesetzt. Der Schriftsteller und Nestor der DDR-Wirtschaftswissenschaften liegt dann in der Nähe alter Bekannter. Der Dorotheenstädtische Friedhof an der Chausseestraße, den Wolf Biermann auch als Hugenottenfriedhof besungen hat („Wir geh'n manchmal 20 Minuten/ die Mittagszeit nicht zu verlier'n“, ist Heimstadt für Bertolt Brecht, Helene Weigel, Hanns Eisler, Wolf Langhoff, aber auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel hat seinem Platz an diesem herrlich unaufgeräumten Ort, der von literarisch interessierten Touristen bislang weitgehend unentdeckt ist. Für anregende und ungestörte Unterhaltung ist also gesorgt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen