piwik no script img

Arbeit satt bis 2001

■ Hamburg bürgt für Blohm + Voss

Artig haben sich gestern Belegschaft und Geschäftsführung der Blohm + Voss GmbH für Schiffbau bei Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau (SPD), Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus (parteilos) und den übrigen Mitgliedern der Kreditkommission bedankt. Die hatte am Donnerstagabend eine Bürgschaft von 136 Millionen Mark für zwei schnelle Fährschiffe beschlossen. Damit sei die Beschäftigung der 1000köpfigen Belegschaft der Neubauwerft „mittelfristig“gesichert, so die Werft. Die Stadt sichert mit der Bürgschaft die Risiken der Banken ab, die dem griechischen Reeder Kredite gewähren. Sollte dieser während der rund zehnjährigen Laufzeit der Kredite in Rückzahlungsschwierigkeiten kommen, spränge Hamburg ein.

Landesbürgschaften sind im Schiffahrtsgeschäft üblich, zum Beispiel in Bremen und Niedersachsen. Hamburg hat seit vielen Jahren keine Bürgschaft mehr übernommen, mangels Bedarf. Blohm + Voss hatte kaum Neubauaufträge, und die erfolgreiche Werft Sietas „hatte wohl andere Kunden“, sagt der Sprecher des Wirtschaftssenators, Rainer Erbe.

Als Gegenleistung für die Bürgschaft hat sich die Werft, die zum Thyssen-Konzern gehört, verpflichtet, bis Ende des Jahres 2000 eine bestimmte Anzahl von Fertigungs- und Konstruktionsstunden in Hamburg zu leisten. cis

Reportage S. 27

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen