■ Leichtathletik: Fredericks, Szabo und El Guerrouj holen Gold
Berlin (dpa) – Die drei Jackpot- Knacker der Golden-Four-Serie vereinte beim Berliner Istaf ein Ziel: durchkommen und den Anteil an den 20 Kilo Gold (rund 380.000 Mark) einfahren. Frank Fredericks aus Namibia löste diese Aufgabe im 100m-Sprint mit 9,99 Sekunden und der ersten Zeit unter der Zehn-Sekunden-Grenze im Berliner Olympiastadion. Die Weltmeister Hicham El Guerrouj aus Marokko über die Meile (3:45,64 min) und die Rumänin Gabriela Szabo über 5.000 m begnügten sich mit taktisch herausgelaufenen Siegen (14:44.35 min). „Der Weltrekord stand im Hintergrund. Ich wollte gewinnen“, sagte El Guerrouj (22).
Der beste Mittelstreckler der Welt ließ am Dienstag mit Daniel Komen (Kenia) den Weltrekordler über 3.000 und 5.000 m hinter sich. „Er ist nicht das Hauptproblem für mich. Solange ich nicht die Weltrekorde breche, kann ich nicht sagen, ich bin der Größte“, sagte der Marokkaner. Am 3. September in Rieti will er Weltrekord laufen. Sprinter Frank Fredericks aus Namibia hat nun sogar einen Rekord aufgestellt, denn er partizipierte zum zweiten Mal in Folge am Gold. In Athen nur WM-Vierter, hat er sich in Oslo, Zürich, Brüssel und nun in Berlin gegen alle zur Weltspitze zählenden Sprinter behauptet, darunter den etwas unkonzentriert wirkenden Donovan Bailey (Kanada).
Haile Gebresilasie, der in der vergangenen Woche in Brüssel an einem Tag seine beiden Weltrekorde auf den Langstrecken verlor, konnte in Berlin nicht kontern: Er gewann in 12:55,14 min. „Die Hasen waren nicht gut genug“, sagte sein Manager Jos Hermens. Gegen die Kenianer ist Gebresilasie, obwohl im Saisonverlauf ungeschlagen, ins Hintertreffen geraten, weil ihm in Äthiopien gute „Hasen“ fehlen. Europarekordler Dieter Baumann mußte für schnelle 2000 m bezahlen, ließ nach 3.000m abreißen, erholte sich wieder und wurde unter großem Jubel in 13:04,14 min Vierter.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen