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Teure Flughäfen

■ Privatisierung: Schulden beim Staat

Bei der Privatisierung der drei Berliner Flughäfen werden die öffentlichen Anteilseigner Berlin, Brandenburg und der Bund vermutlich auf mehr als 500 Millionen Mark Schulden sitzenbleiben. Dies geht aus den Empfehlungen der Investitionsbank Barclays de Zoete Wedd hervor, die im Auftrag der Flughafenholding BBF die Privatisierung vorbereitet. „Die öffentliche Hand ist bereit, die finanziellen Risiken aus dem Grunderwerb zu tragen“, heißt es in dem Konzept. Die Schulden der BBF waren unter anderem durch spekulative Bodenkäufe bei Schönefeld entstanden.

Rosemarie Meichsner, Sprecherin der Flughafenholding, bestätigte gestern, daß Barclays einen Bericht abgegeben hat. Aufsichtsrat und Gesellschafter sollen das Privatisierungskonzept und die Pläne zur Privatfinanzierung des neuen Flughafens Schönefeld am kommenden Montag beschließen. Die Ausschreibung zur Suche nach geeigneten Investoren könnte dann schon in der nächsten Woche beginnen, so Meichsner.

Die Investitionen für den Großflughafen Schönefeld, der im Jahr 2007 den Betrieb aufnehmen und die drei bisherigen Flughäfen ablösen soll, werden je nach Ausbauform mit bis zu 10 Milliarden Mark beziffert. Planung, Bau und Betrieb sollen vorrangig durch private in- und ausländische Investoren finanziert werden. Die öffentlichen Anteilseigner werden vermutlich jedoch einige Milliarden investieren müssen.

Die Entscheidung für einen Investor wird Mitte 1998 erwartet. Mehrere Investorengruppen haben Interesse angemeldet. Der Einstieg der Frankfurter Flughafen AG wurde vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Landowsky ins Spiel gebracht. koch

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