Kommentar: Alberne Polemik
■ Ditfurth mit Platitüden gegen Kongreß auf Platitüden
Wenn die Esoterik-Messe tatsächlich ein Forum für hartgesottene Faschisten sein sollte, ist das ein Thema. Den Beweis dafür bleiben Jutta Ditfurth und Konsorten allerdings schuldig. Statt harte Fakten über die Missetaten der Referenten zu liefern, blamieren sie sich mit Polemik. Das Vergehen von Paul Watzlawick? Er ist „Exil-Österreicher mit Wohnsitz in Kalifornien“und „verzapft seit Jahrzehnten immer die gleichen Platitüden mit dem halbvollen und halbleeren Glas“. Wenn's weiter nichts ist: Auch Politiker reden gern vom Nullwachstum. Rudolf zur Lippe setzt sich mit dem Nazi Graf von Dürckheim auseinander. Hitler-Biografen sind also auch Faschisten.
Kongreß-Organisator Siepmann, ein „gelernter Kraftfahrer und Großveranstalter“, ist in Konkurs gegangen. Zukunftsforscherin Hazel Henderson plädiert dafür, daß man „einzelnen Unternehmen einfach erlauben sollte unterzugehen“. Mit dieser Philosophie hätte Bremen beim Vulkan viel Geld gespart. Der Rhythmustherapeut Reinhard Flatischler wird als „reiner Geschäftemacher“gegeißelt. Gerda Boyesen, „die Königin der Fürze“, massiert den Unterleib ihrer Patientinnen, „um Spannungen zu lösen“. Bitteschön, wenn's hilft. Übrigens: „Positiv Denken“übersetzt Ditfurth schlicht mit „Ellenbogeneinsatz“und als Literaturtip empfielt sie vornehmlich ihre eigenen Werke. Reine Geschäftemacherei? Gefährlicher Narzißmus? Rücksichtloser Ellenbogeneinsatz? Kerstin Schneider
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