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■ Schulte plädiert für NeutralitätDGB streitet über Eingreifen in den Wahlkampf

Hamburg/Berlin (AP) – Im Deutschen Gewerkschaftsbund ist ein Streit um die Kampagne zur Bundestagswahl 1998 entbrannt. „Wir machen keinen Wahlkampf für eine bestimmte Partei“, sagte DGB-Chef Dieter Schulte der Berliner Morgenpost von gestern. Dagegen drängt IG- Metall-Chef Klaus Zwickel auf eine offensive Parteinahme für Rot-Grün, wie die Welt am Sonntag berichtete. Über die Kampagne „Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ will der DGB-Bundesvorstand morgen beschließen.

Schulte kritisierte das SPD- Wirtschaftskonzept. Das Papier enthalte wenige Vorschläge, wie in den Betrieben „Verkrustungen, Bürokratien und überflüssige Hierarchien“ aufgebrochen werden können. Er zeigte im DGB-Vorstand die Risiken auf, die mit einer SPD-Wahlkampfunterstützung verbunden seien. Was passiere, wenn Bundeskanzler Kohl wiedergewählt werde? Zudem hätten Wahlanalysen gezeigt, daß die Regierung durch gewerkschaftliche Abwahlempfehlungen gestärkt werde.

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