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Unterm Strich

Das Brecht-Jahr nähert sich mit Ach und Krach. Zunächst hat das Berliner Ensemble erst einmal eine Veranstaltung mit John Fuegi, dem Autor des Buches „Brecht & Co“, abgesagt. Wie es in einem Schreiben der Europäischen Verlagsanstalt heißt, wurde als Begründung ausdrücklich auf das eben in deutscher Sprache erschienene Werk verwiesen. Offenbar war dem BE die Biographie von Fuegi zu kritisch.

Als nächstes hat es sich die Brecht-Spielstätte nun mit den Erben von Hanns Eisler verdorben. Für eine am BE geplante Neuinszenierung von Bertolt Brechts „Leben des Galilei“ will man auf Eislers Originalmusik verzichten. Jetzt hagelt es Proteste: Unter Berufung auf die Eisler-Erben forderte der Hamburger Anwalt Kurt Groenewold den Intendanten des BE auf, die Premiere am 12. Dezember „nur in der originalen Fassung“ aufzuführen. Für die Neuinszenierung von „Galilei“ in der Regie von B.K. Tragelehn hatte das Berliner Ensemble an Friedrich Goldmann extra einen Kompositionsauftrag vergeben.

Und noch 'ne Kritik: Die Berufung des früheren US-Finanzministers Michael Blumenthal zum neuen Direktor des Jüdischen Museums in Berlin ist von Michael Wolffsohn bemängelt worden. Das Museum sei „ein Problem der Deutschen“, sagte der Münchner Historiker im Focus-Gespräch. Mit der Entscheidung zugunsten eines Ausländers habe der Berliner Senat seine „Konzeptionslosigkeit“ bewiesen.

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