Menschliches Gehirn voller Trampelpfade!

Lernprozesse hinterlassen im Gehirn eine eingetretene Spur, die die Grundlage der Erinnerung bildet. Diese Vorstellung von der Gedächtnisbildung bestätigen jetzt zwei amerikanische Forschergruppen, die ihre Arbeiten unabhängig voneinander in der jüngsten Ausgabe des britischen Wissenschaftsmagazins Nature veröffentlichten. Wer etwa ein Weihnachtsgedicht auswendig lernt, liest den vorliegenden Text mehrmals nacheinander, und bei jeder Wiederholung läuft ein Schwall von Informationen immer wieder über dieselbe Gruppe von Nervenzellen hinweg. Dabei veranlaßt das ständige Wiederholen die beteiligten Zellen, immer sensibler auf das chemische Signal zu reagieren, das ihnen zugesandt wird: Ein Trampelpfad entsteht und stellt letztlich die Erinnerung dar. Diese anschauliche Theorie der sogenannten Langzeit-Potenzierung, in der Praxis bisher schwer zu beweisen, konnte nun mit dressierten Ratten belegt werden.Foto: AP