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Kemal Altun: Tod vor zwölf Jahren

Zwölf Jahre ist es schon her: Weil er an die Türkei ausgeliefert werden sollte, stürzte sich der Antifaschist Kemal Altun am 30. August 1993 aus dem Fenster des 6. Stocks des Berliner Asylgerichts. Altun, Mitglied der Devrimci-sol (Revolutionäre Linke), war wie Tausende andere vor der türkischen Militärdiktatur in die BRD geflüchtet – ihm wurde vorgeworfen, Gün Sazat, Zollminister und zweiter Vorsitzender der faschistischen Grauen Wölfe (MHP), erschossen zu haben.

Auch in Hamburg kam es nach dem Selbstmord zu Demonstrationen vor der Ausländerbehörde, die die Polizei mit großer Härte auflöste. In Ottensen wurde der Platz des ehemaligen Menck & Hambrock-Geländes nach ihm benannt.

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