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Die Türkei hat bessere Alternativen

■ betr.: „Die Türkei kehrt Europa den Rücken“, taz vom 15.12. 97

Die EU hat ungerechtfertigt der Türkei zu wissen gegeben, daß die Türkei zum EU-Gipfel in Luxemburg unerwünscht sei. Grund: Die Türkei müsse die Beziehungen mit Griechenland verbessern und seine Menschenrechtsprobleme lösen. Obwohl die Türkei viel länger als die anderen Länder auf eine EU-Aufnahme wartet und sie zwischen 1981 und 1997 keine finanziellen Unterstützungen bekommen hat, damit sie ihre Probleme schneller lösen kann, hat die Türkei in der Menschenrechtspolitik Fortschritte gemacht (insbesondere in den 90er Jahren). Die Zypern-Problematik kann und wird die Türkei nur in Zusammenarbeit mit Griechenland lösen; hier hat die EU nichts verloren, da sie sowieso nur einseitig die Türkei beschuldigt. Hinhaltetaktik und Doppelzüngigkeit sind unfaire Methoden, mit der die Bundesregierung (und die EU) die Türkei an der Pforte des „Klub der Christen“ warten läßt. Die Türkei habe Perspektiven, in die EU einzutreten, aber hinter vorgehaltener Hand wird anders geredet, nämlich, daß die Türkei in der EU Fehl am Platz ist. Polen und Rumänen sollen eintreten, damit sie ihre Probleme in Zusammenarbeit mit der EU lösen können, aber die Türkei soll ihre Probleme allein lösen, bevor sie an der EU-Pforte klingeln darf. [...]

Was hat die Türkei in der EU verloren; die Türkei sieht wohl nicht, daß da einige Länder was dagegen haben, daß sie EU-Mitglied wird. Die Türkei sollte vielleicht ihre Kultur und Religion ändern, dann hätte sie eher eine Chance. Deshalb ist die jetzige Meinung und Einstellung der türkischen Regierung absolut richtig und gerechtfertigt. Die Frage: „EU: rein oder raus? hat sie mit „Nein“ ganz klar beantwortet. Die Türkei hat andere und bessere Alternativen, um einen „Klub“ (mit anderen Ländern) zu gründen. Allein ihre geostrategische Lage ist so wichtig, daß die EU in nicht allzu langer Ferne ihre Pforten (der Türkei) ganz weit öffnen wird. [...] Ü. Yücel, Mathe Dipl.,

A. Karakuzu, Chemie Dipl.,

Uni Bayreuth

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