: Der DSV will seinen Leopold einklagen
■ Rostocker Schwimmerin Peggy Büchse holte WM-Bronze über 5 km
Perth (dpa) – Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat beim Supreme Court in Perth eine einstweilige Verfügung beantragt, um den Weltverband Fina zur Rückgabe der WM-Akkreditierung von Teamchef Winfried Leopold zu zwingen.
Die Klage beim höchsten Gericht des Bundesstaates West- Australien richtet sich gegen die Fina und Generalsekretär Gunnar Werner (Schweden). Richter Walsh legte die Verhandlung auf Donnerstag morgen fest. Anwalt Dirk Feinauer, der den DSV und Leopold vertritt, begründete die Klage mit einem Formfehler und der Nichtzuständigkeit des Fina- Bureaus. Nach dem Fina-Reglement könne nur das Doping-Panel des Weltverbandes derartige Sanktionen verhängen. Die Fina hatte Leopold zum Wochenbeginn wegen Nichtanzeige seiner Verwicklung in das Dopingsystem im DDR-Sport die WM-Akkreditierung entzogen. Die Fina bestritt die Zuständigkeit eines Zivilgerichts in Perth; zuständig sei der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne.
Derweil gewann gestern die Rostockerin Peggy Büchse zum Auftakt der Schwimm-Wettbewerbe die Bronzemedaille auf der Langstrecke über fünf Kilometer (1:01:05,8 Stunden). Schneller waren nur die US-Amerikanerin Erica Rose (59:23,5 Minuten) und die Niederländerin Edith van Dijk (1:00:58,8). Den ersten von 53 WM-Titeln hatte sich zuvor auf der 5-km-Strecke der Russe Alexej Akatiew in ausgezeichneten 55:18,6 Minuten gegen den Australier Ky Hurst (55:24,9) erkämpft.
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