: Neu im Internet: Toten-Toto
http://www.stiffs.com: Hinter dieser Internetadresse verbirgt sich ein reichlich morbides Spiel – das Toten-Toto. Die Grundregeln: Jeder Teilnehmer setzt auf den Tod von zehn Prominenten. Wer am Ende des Jahres die meisten Treffer hat, kassiert den „Pott“. Um Selbstmördern keinen Profit zu ermöglichen, darf sich niemand selbst auf die Liste setzen. Dafür gibt es mancherlei Verfeinerungen. So dürfen in manchen Pools nur blonde Todgeweihte genannt werden. Unter 100 Tippern gewann 1997 bei „Stiffs“ ein gewisser „Lari“ mit fünf richtigen Tips. „Die spaßige Seite am Tod nicht aus dem Auge zu verlieren“, erklärt Zacharias Paul von „Stiffs“ den Sinn des Spiels – das nicht neu ist: Guy de Maupassant erwähnt in seinem Roman „Bel Ami“ ein damals angeblich unter Intellektuellen in Paris populäres Spiel namens „Der Tod und die vierzig alten Männer“, das im Prinzip nach den gleichen Regeln funktionierte.Tippschein: taz-Archiv
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