: Hamburg ist nicht Halstenbek – oder?
Die Hamburger Wasserwerke haben nach eigenen Angaben keine Probleme mit Pestiziden im Trinkwasser. Sie fördern ihr Wasser zum größten Teil aus tiefen Grundwasserschichten, in die bislang keine Gifte gedrungen sind.
Im oberflächennahen Grundwasser stellen die Pestizideinträge aber auch in Hamburg „einen nicht zu unterschätzenden Belastungsfaktor mit eher zunehmender Bedeutung dar“, heißt es im Grundwasserbericht der Umweltbehörde. Als Verursacher gelten die Bahn AG sowie „wahrscheinlich“Landwirtschaft und Gartenbau.
Um sich saubere Brunnen zu sichern, wurden in Hamburg drei Schutzgebiete ausgewiesen. Bei der jüngsten Ausweisung in Curslack/Altengamme stellten die Wasserwerke den Bauern eine Million Mark verteilt über fünf Jahre zur Verfügung, damit sie die Giftspritze aus der Hand legen.
Das Grundwasser aus Halstenbek fließt in Richtung Südwesten ab. Also nicht in Richtung Hamburg. Aber: Die Hamburger Wasserwerke betreiben Brunnen in der Nähe von Wedel (Haseldorfer Marsch). „Wir wissen nicht, was auf dieses Werk zukommt“, so HWW-Sprecherin Gisela Matthée. Die Wasserwerke fordern deshalb Schutzgebiete, auch in Schleswig-Holstein. fis
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