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Alles Müller

■ Hamburger Rundschau: Neuer Verlag, neue Herausgeber, neuer Chefredakteur

Sie ist so alt wie die taz hamburg, doch im Unterschied zur taz hat sie immer mal wieder ihre Herausgeber gewechselt, das Wochenmagazin Hamburger Rundschau (HR). Seit Jahreswechsel nun erscheint die HR in der Verlagsgesellschaft „Himmelblau“. Der Ex-Herausgeber und grüne Landesvorständler Jo Müller ist aus dem Impressum gestrichen. Müller zur taz: „Acht Jahre Hamburger Rundschau sind genug.“

„Himmelblau“hat nach taz-Informationen von der alten „Neuen Hamburger Rundschau Verlagsgesellschaft“lediglich die Titelrechte erworben. Zum Chefredakteur wurde Ralf Poerschke berufen. Hinter der himmelblauen Gesellschaft verbergen sich als private Investoren die Unternehmerin Michaela Voigt und die Grüne Christa Müller – die Frau von Jo Müller.

Das Engagement seiner Frau habe aber „nichts mit familiärer Kontinuität“zu tun, sagt Jo Müller. Obwohl Müller der Rundschau als realpolitischer Schreiber erhalten bleiben will, habe er „keinen Einfluß mehr auf das Blatt“. Die eher unspektakuläre „Übergabe“habe aber keine redaktionsinternen Streitigkeiten zum Anlaß gehabt. Und, so Müller: „Es ist gelungen, soziale Probleme zu vermeiden.“

Die Hamburger Rundschau ist 1981 von dem Ex-Morgenpost-Redakteur Klaus Schwidrowski gegründet worden. Redaktionsinterne Streitigkeiten hatten mehrmals einen Wechsel in der Chefredaktion des Wochenblatts zur Folge gehabt. Kai von Appen

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